Familie Weißbescheid
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von Michaela Lehner

15.10.2025

Gesetzesänderung 2025: Mutterschutz nach Fehlgeburt

Es gibt Nachrichten, die berühren mich nicht nur als Fachfrau, sondern auch als Mensch. Eine davon ist die neue gesetzliche Regelung zum Mutterschutz nach einer Fehlgeburt, die seit dem 1. Juni 2025 in Kraft tritt.

Bislang war es so, dass eine Fehlgeburt rechtlich nicht als Entbindung galt. Das bedeutete: kein Anspruch auf Mutterschutz, keine geschützte Zeit der körperlichen und seelischen Erholung. Frauen, die ihr Kind früh verloren haben, mussten sich bisher mit einer einfachen Krankschreibung zufrieden geben – in einer Lebenssituation, die kaum schwerer sein könnte.

Was ändert sich?

Mit der neuen Regelung wird diese Lücke endlich geschlossen. Künftig erhalten Frauen nach einer Fehlgeburt einen gestaffelten Mutterschutz, abhängig vom Zeitpunkt des Verlusts:

  • Ab der 13. Schwangerschaftswoche: 2 Wochen Mutterschutz
  • Ab der 17. Schwangerschaftswoche: 6 Wochen Mutterschutz
  • Ab der 20. Schwangerschaftswoche: 8 Wochen Mutterschutz

In dieser Zeit gilt ein Beschäftigungsverbot mit vollem Gehaltsausgleich. Und: Wer sich körperlich und emotional bereit fühlt, darf selbstverständlich auch freiwillig früher wieder arbeiten – sofern keine medizinischen Gründe dagegensprechen.

Warum diese Änderung so wichtig ist

Bislang griff der Mutterschutz nur bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) oder wenn das Kind mehr als 500 Gramm wog. Diese starre Grenze hat viele betroffene Frauen und Paare unverständlich und ungerecht zurückgelassen.

Der Gesetzgeber erkennt nun endlich an, dass Trauer keine Gewichtsfrage ist. Auch eine Fehlgeburt kann körperlich wie seelisch tiefgreifende Folgen haben. Der neue Mutterschutz ist deshalb nicht nur ein rechtlicher Schritt, sondern auch ein Zeichen der Menschlichkeit und des Respekts gegenüber allen Sternenkind-Eltern.

Einheitliche Frist bei Totgeburt

Auch bei einer Totgeburt wird künftig einheitlich eine Mutterschutzfrist von 14 Wochen gelten – unabhängig davon, in welcher Schwangerschaftswoche das Kind geboren wurde.

Unterstützung in dieser schweren Zeit

Wir wissen: Kein Gesetz der Welt kann den Schmerz eines Verlusts ungeschehen machen. Aber es kann dazu beitragen, dass Betroffene sich besser geschützt und begleitet fühlen.

In unserem kostenlosen Online-Kurs für Sternenkind-Eltern begleiten dich sieben erfahrene Expert*innen durch diese schwierige Zeit. Du bist nicht allein. 💛


Kostenlose Hilfe durch unseren Online-Kurs:

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Weitere, ausführlichere Informationen und Tipps findet ihr in unserem kostenlosen Online-Kurs: Hilfe für Sternenkind-Eltern.

Dieser Kurs richtet sich an trauernde Eltern, ...... die ihr Kind während der Schwangerschaft verloren haben.... deren Kind bei der Geburt verstorben ist.... deren Kind in den ersten Lebensmonaten zu den Sternen gegangen ist.

Sechs weitere Expert*innen und ich haben ehrenamtlich unser Wissen aus diesem Bereich gebündelt, um die akuten Fragen in dieser Situation umfassend beantworten zu können.

Weitere Links: 

  • Initiative bei glücklosen Schwangerschaften: initiative-regenbogen.de
  • Online- und Vor-Ort-Betruung: caritas.de
  • Beratung zu Schwangerschaft, Sexualität, Partnerschaft oder Eltern-sein: profamilia.de
  • Bundesverband Kindstod in Schwangerschaft und nach Geburt e.V. mit regionalen Verzeichnis für Trauerbegleitung: bvksg.eu 
  • Informationen zur Eintragung des Kindes beim Standesamt von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: bmfsfj.de


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Michaela Lehner

Hal­lo, ich bin Mi­chae­la und ar­bei­te als El­tern­geld- und El­tern­zeitbe­ra­te­rin. Nach dem ich einige Jahre nur innerbetrieblich Kolleg*innen beraten habe, erweiterte ich mein Beratungsumfeld auf Freunde und Familie. Ich fand darin meine Berufung und machte mich selbstständig. Durch meine Schwangerschaft habe ich mich mittlerweile auch selbst erfolgreich durch den Antragsdschungel gekämpft. Als in­zwi­schen selbst­stän­di­ge El­tern­geld- und El­tern­zeit­be­ra­te­rin bin ich durch die IG-Me­tall so­wie IHK nicht nur qua­li­fi­ziert, son­dern auch of­fi­zi­ell zer­ti­fi­ziert.

Mein Ziel ist es, alle Mög­lich­kei­ten zum The­ma El­tern­geld und El­tern­zeit, die wer­den­de El­tern aus­schöp­fen kön­nen, ver­ständ­lich und kom­pakt auf­zu­be­rei­ten, um ih­nen den Start ins Fa­mi­li­en­le­ben zu er­leich­tern. 

Ich lebe mit mei­nem Kind und mei­nem Mann in Ba­den-Würt­tem­berg.

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